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GIGA Focus Afrika

2024

Bernd Beber, Sarah Frohnweiler, Tabea Lakemann, Jann Lay

Gute Jobs durch Ausbildung: Anspruch und Realitäten der EZ in Afrika

Gerade junge Menschen in Subsahara-Afrika sind oft unzureichend ausgebildet, unterbeschäftigt, und arbeiten in niedrig entlohnten Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen. Ein zentrales Instrument aktiver Arbeitsmarktpolitik und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (EZ) ist eine verbesserte und auf Unternehmensbedarfe abgestimmte Ausbildung, um Menschen in „guten Jobs“ unterzubringen. Aus Studien weiß man, dass die Effektivität von Ausbildungsprogrammen in Entwicklungsländern stark variiert, und viele Programme kaum Wirkungen zeigen. Angesichts von möglichen Budgetkürzungen in der deutschen EZ sollten Mittel da eingesetzt werden, wo sie die größten Effekte entfalten. Zu Aus- und Weiterbildungsprogrammen in Subsahara-Afrika liegen bisher wenige Studien vor. Zur Stärkung der Evidenzbasis haben wir daher drei Programme der deutschen EZ in Westafrika evaluiert. Die Effekte sind im Durchschnitt moderat und variieren teils deutlich: räumlich, zwischen Trainingsangeboten und nach Anbieter. Diese und vorherige Evidenz zur moderaten Effektivität von Ausbildungsprogrammen steht im Kontrast zum oft hohen Anspruch an die Wirkungen solcher Maßnahmen. Wir zeigen hier, dass von der EZ geförderte Ausbildungsprogramme trotzdem wichtige Impulse setzen können, um die Schaffung guter Arbeitsplätze für junge Menschen in Afrika zu unterstützen.

German Institute of Global and Area Studies (GIGA)

DOI: 10.57671/gfaf-24041