Equal Access to Primary Care – A Reference for Spatial Allocation in Germany
Ein flächendeckender Zugang zur hausärztlichen Versorgung ist für ein zuverlässiges Gesundheitssystem unerlässlich, da er die Gesundheit beeinflusst, Folgeuntersuchungen reduziert und die Gesamtkosten des Gesundheitswesens senkt. Ungleiche Zugangsbedingungen, die oft durch die ungleiche geografische Verteilung von Hausärzten bedingt sind, bleiben jedoch ein Problem in Deutschland. In unserer Studie untersuchen wir die regionale Verteilung von Hausärzten in Deutschland und analysieren, inwieweit regionale Ungleichheiten durch beobachtbare infrastrukturelle und umweltbezogene Merkmale erklärt werden können. Um unsere Forschungsfrage zu untersuchen, wenden wir einen greedy capacitated Algorithmus auf sehr feine räumliche Daten an. Wir vergleichen unsere Referenzallokation von Hausärzten mit dem Status Quo unter Verwendung von OLS-Regressionen und einer Oaxaca-Blinder-Zerlegung. Unsere Ergebnisse deuten auf einen Mangel an Hausärzten in Deutschland von etwa 6 % hin, wobei ländliche Gebiete besonders betroffen sind. Während einige Unterschiede teilweise durch Faktoren wie die Kaufkraft und die Anzahl der Schulen erklärt werden können, bleibt ein erheblicher Teil der Unterschiede unerklärt.
Haering, A., M. Kaeding und A. Werbeck (2025), Equal Access to Primary Care – A Reference for Spatial Allocation in Germany. Health Policy, 158, 105364