Energy Poverty and Health: Micro-Level Evidence from Germany
Dieses Papier untersucht die gesundheitlichen Auswirkungen von Energiearmut in Deutschland auf Basis von Paneldaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) für den Zeitraum 2010 bis 2020. Unter Anwendung von Linear-Probability-Modellen sowie Fixed-Effects-Ordered-Logit-Modellen zeigt sich ein robuster negativer Zusammenhang zwischen drei objektiven Indikatoren für Energiearmut und dem allgemeinen Gesundheitszustand. Besonders stark ausgeprägt ist dieser Zusammenhang bei einem subjektiven Indikator: Personen aus Haushalten, die ihre Wohnung aus finanziellen Gründen nicht angemessen warmhalten können, haben eine um 3,23 Prozentpunkte geringere Wahrscheinlichkeit, sich in (mindestens) zufriedenstellendem Gesundheitszustand zu befinden. Eine weiterführende Analyse möglicher Wirkungsmechanismen deutet darauf hin, dass insbesondere die psychische Gesundheit negativ mit Energiearmut assoziiert ist, während sich für die körperliche Gesundheit nur schwache negative Zusammenhänge zeigen.