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Projekt

Zugang zu Mikrofinanzierungen im Wohnungsbau in Uganda und Kenia

Weltweit leben etwa 1,6 Milliarden Menschen in unzureichenden Wohnverhältnissen, was ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden beeinträchtigt, aber auch das Bildungsniveau der Kinder und die Berufsaussichten beeinflusst. Gleichzeitig müssen die Menschen wegen Krediteinschränkungen und Bezahlbarkeit auf lohnende Investitionen in die Verbesserung ihrer Wohnverhältnisse verzichten.

Finanziert von der MasterCard Foundation und durchgeführt von Habitat for Humanity International (HFHI), zielt das Programm "Building Assets, Unlocking Access (Aufbau von Vermögenswerten, Erleichterung des Zugangs)" auf die Entwicklung skalierbarer Mikrofinanzierungsprodukte für einkommensschwache Haushalte in Uganda, Kenia und Ghana.

HFHI bildet strategische Partnerschaften mit lokalen Finanzdienstleistern (FSP) und leitet technische Hilfe, um die FSP bei der Diversifizierung ihrer Produktbreite durch Aufnahme dynamischer Mikrofinanzierungsprodukte für den Wohnungsbau. Diese Produkte unterscheiden sich von normaler Mikrofinanzierung durch ihren obligatorischen Zweck der Wohnraumverbesserung und durch Unterstützungsdienste für den Wohnungsbau. die hier berücksichtigt sind.

Unterstützungsdienste für den Wohnungsbau sind nachfrageorientierte Dienstleistungen, die einkommensschwache Haushalte in die Lage versetzen, eine angemessene Planung tragfähiger Verbesserungen in bezahlbaren Schritten.

Die MasterCard Foundation und HFHI haben das RWI beauftragt, in Zusammenarbeit mit Genesis Analytics, einem südafrikantischen Beratungsunternehmen, und der Universität Witwatersrand in Johannesburg die Umsetzung des Projekts zu begleiten, um die Wirksamkeit des Programms zu untersuchen. Die Studie wird die Auswirkungen des verbesserten Zugangs zu Mikrofinanzierungen im Wohnungsbau auf mehrere Wirkungskategorien bewerten:

Sicherheit vor Gefahren,Gesundheits- und Bildungssicherheit, wirtschaftliche Sicherheit, soziale Eingliederung sowie Wohlbefinden und Glück.

Um die Auswirkungen des Programms auf diese Indikatoren zu messen, werden randomisierte Kontrollstudien (RCT) durchgeführt werden. In Uganda wird ein randomisierter Phasing-in-Ansatz angewandt, bei dem die Zweigstellen des FSP einer zufälligen Auslosung unterzogen werden. So wird bestimmt, welche Filialen die Mikrofinanzprodukte für den Wohnungsbau sofort und welche Zweigstellen sie erst etwa 12-24 Monate später , nach Abschluss der Datenerhebung für die Wirkungsevaluierung, anbieten.

In Kenia findet die Randomisierung auf der Ebene der Antragsteller statt, wobei die infrage kommenden Antragsteller durch eine Zufallsauslosung bestimmt werden, um dann zu ermitteln, ob sie Mikrofinanzierungen erhalten oder nicht.

Es wird davon ausgegangen, dass das Verfahren den üblichen Praktiken der Kapitalzuteilung entspricht, mit Ausnahme der Tatsache, dass es nicht nach dem "Wer zuerst kommt, mahlt zuerst"-Prinzip geht.

Die Umsetzung des Bewertungsansatzes erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den FSPs.


Dieses Forschungsprojekt ist somit das Erste, das die Wirtschaftlichkeit von Mikrofinanzierungen für den Wohnungsbau und ihre Auswirkungen in Feldexperimenten untersucht.

Das Forschungsteam ist verantwortlich für das Design der Wirkungsevaluierung, die Durchführung des Randomisierungsprozesses, die Erstellung des Fragebogens, die Ausbildung der Erhebungsbeauftragten für die Durchführung der Befragungen, die Qualitätsüberwachung der Daten und deren Datenerhebung, die Analyse der Daten und die Erstellung eines Evaluierungsberichts sowie die Verbreitung der Ergebnisse. Das M&E-Team des HFHI wird eine kontinuierliche Überwachung durchführen und die Daten sammeln, die in der Wirkungsevaluierung verwendet werden.



Publikationen

Aktuell liegen für dieses Projekt keine Publikationen vor

Projektstart:
01. Januar 2014

Projektende:
31. Dezember 2017

Projektmitarbeitende:
Prof. Dr. Jörg Peters, Dr. Maximiliane Sievert, Dr. Annekathrin Schoofs

Projektpartner:
Genesis Analytics, University of Witwatersrand

Förderung:
Habitat for Humanity International, MasterCard Foundation