Steigerung der Elektrizitätsversorgung durch die Bereitstellung von Mikrokrediten: Erkenntnisse aus einer randomisierten, kontrollierten Studie im ländlichen Tansania
Die Regierung von Tansania hat erhebliche Anstrengungen und Ressourcen in die ländliche Elektrifizierung investiert. Trotz hoher Subventionen für das ländliche Elektrifizierungsprogramm ist die Anschlussrate der Haushalte und Unternehmen niedrig geblieben, selbst bei denen, die sich in unmittelbarer Nähe der Verteilungsleitungen liegen. Auch der Stromverbrauch derjenigen, die angeschlossen worden sind, ist extrem niedrig. Diese Muster sind sehr typisch für die meisten afrikanischen Ländern.
Vor diesem Hintergrund soll in diesem Forschungsprojekt untersucht werden, wie die Stromabnahme und die Nutzungsintensität in netzversorgten ländlichen Gebieten durch den Zugang zu Mikrokrediten gefördert werden kann. Der offensichtliche Grund für niedrige Anschlussquoten sind hohe Vorabgebüähren, aber die genauen Mechanismen sind bisher kaum untersucht worden.
Unsere Studie untersucht anhand einer randomisiert kontrollierten Studie die Rolle von Liquiditätsengpässen bei der Entscheidung für einen Anschluss an Elektrizitätsnetz und analysiert, ob die zusätzliche Bereitstellung gezielter Mikrokredite für Haushalte und Kleinstunternehmen die Anschlussquote und den Stromverbrauch in ländlichen Gebieten erhöhen kann. Die Darlehen werden in Zusammenarbeit mit dem tansanischen Versorgungsunternehmen TANESCO und einem Mikrofinanzinstitut entwickelt.
Die Ergebnisse der Studie werden dazu beitragen, Maßnahmen zur Erhöhung der Anschlussraten und des Stromverbrauchs auch für produktive Zwecke zu steigern und damit die Wirksamkeit der Elektrifizierungsmaßnahmen zu erhöhen.
Projektbezogener Link:
Publikationen
Projektstart:
01. Juni 2017
Projektende:
31. Dezember 2019
Projektmitarbeitende:
Prof. Dr. Jörg Peters,
Dr. Gunther Bensch
Projektpartner:
University of Dar es Salaam
Auftraggeber:
Environment for Development