Covid-19 als Beschleuniger sozialer Ungleichheit - kleinräumige Analysen mit deutschen Nachbarschaftsdaten
In diesem Projekt wollen wir die Rolle sozial benachteiligter Nachbarschaften in der Verbreitung der Covid-19-Pandemie untersuchen. Bei Personen in einkommensschwachen Nachbarschaften wird oft angenommen, dass sie nur begrenzte Möglichkeiten haben, den Kontakt zu anderen (potenziell infizierten) Menschen zu vermeiden. Dies kann auf eine schlechtere Wohnsituation (z. B. leben mehr Personen in kleineren Räumen) oder auf Arbeitsplätze zurückzuführen sein, die nicht die Möglichkeit bieten, von zu Hause zu arbeiten.
Für die empirische Analyse dieser Hypothesen fehlen bisher allerdings feingliederige Daten, die die Verteilung von zentralen Parametern der Pandemie disaggregiert erfassen. Allgemein verfügbare Daten auf Ebene der Kreise und Städte reichen dafür nicht, denn es gibt deutliche Hinweise auf starke Unterschiede hinsichtlich der Infektionsraten innerhalb von Städten, was die Erhebung und Analyse von Daten auf kleineren regionalen Ebenen notwendig macht. In diesem Projekt wollen wir diese Lücke schließen, indem wir die entsprechenden kleinräumigen Daten sammeln. Diese Daten bilden die Grundlage, um empirische Evidenz zum Verständnis der Funktionsweise von Pandemien im Kontext sozialer Ungleichheit zu schaffen.
Publikationen
Projektstart:
01. Januar 2022
Projektende:
31. Dezember 2022
Projektleitung:
Dr. Sandra Schaffner
Projektmitarbeitende:
Dr. Philipp Breidenbach,
Dr. Matthias Kaeding, Felix Heuer,
Lukas Hörnig
Projektpartner:
ifo Institut für Wirtschaftsforschung,
Universität Paderborn
Förderung:
Deutsche Forschungsgemeinschaft