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Die Volkswirtschaft

2016

Angela Fuest, Philipp David An de Meulen, Torsten Schmidt, Reto Föllmi

Öffnung des Dienstleistungssektors bringt Wachstum

Eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) und der Universität St. Gallen hat untersucht, welche Rolle den aussenwirtschaftlichen Verflechtungen der Schweizer Volkswirtschaft bei der Erklärung der schwachen Produktivitätsentwicklung zukommt. Zunächst zeigt sich: Die Schweiz ist entgegen einer Analyse der OECD als relativ offene Volkswirtschaft anzusehen. Allerdings findet sich kein direkter Zusammenhang zwischen den realwirtschaftlichen Offenheitsmassen und der Produktivität. Daher hat sich die Analyse vielmehr auf die einzelnen Teilbereiche, wie etwa den Dienstleistungshandel, konzentriert und so Potenziale zur Erhöhung von Wachstum und Produktivität feststellen können. Darüber hinaus weisen die Kapitalimporte der Schweiz einen positiven Zusammenhang mit der Produktivitätsentwicklung auf. Diesen langfristig positiven Effekten stehen aber kurzfristig erhebliche Risiken gegenüber. Wie die jüngste Finanzkrise gezeigt hat, führen wirtschaftliche Krisen im Ausland zu Kapitalzuflüssen. Dadurch entsteht ein Aufwertungsdruck des Frankens, der die Wirtschaftsaktivität vorübergehend stark belastet.

Fuest, A., P. An de Meulen, T. Schmidt und R. Föllmi (2016), Öffnung des Dienstleistungssektors bringt Wachstum. Die Volkswirtschaft, 1-2, 28-32

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