Demografischer Wandel und dessen Auswirkungen auf die Produktivität und das Wirtschaftswachstum
Dass die Bevölkerung in vielen Ländern rapide altert, ist bekannt. Der
Einfluss der Demografie auf die wirtschaftliche Entwicklung ist dagegen
nur unzureichend verstanden. Gefährdet die Alterung unseren Wohlstand,
weil es durch sie weniger und leistungsschwächere, da ältere,
Arbeitskräfte gibt? Oder werden die verbliebenen Arbeitskräfte durch
verstärkten Kapitaleinsatz oder höheres Erfahrungswissen immer
produktiver? In einer Studie für das Schweizer Staatssekretariat für
Wirtschaft in Kooperation mit Reto Föllmi von der Universität St. Gallen
wird der Zusammenhang zwischen Demografie und Wohlstandsentwicklung
seit 1890 untersucht. Um den demografischen Effekt zu isolieren, wird
ein deutlich längerer Beobachtungszeitraum mit mehr demografischer
Variation als in früheren Studien benutzt. Die Ergebnisse zeigen, dass
die Bevölkerungsalterung den Anstieg des Wohlstandsniveaus und der
Produktivität bremst. In Zukunft dürfte der fortschreitende
demografische Wandel daher das Wachstum noch stärker dämpfen.
Publikationen
Projektstart:
01. März 2019
Projektende:
30. November 2019
Projektleitung:
Prof. Dr. Torsten Schmidt
Projektmitarbeitende:
Dr. Philipp Jäger
Projektpartner:
Schweizerisches Institut für Aussenwirtschaft und Angewandte Forschung der Universität St. Gallen (SIAW-HSG)
Förderung:
Staatssekretariat für Wirtschaft SECO