Verbundvorhaben CO2-Preis - Analyse der kurz- und langfristigen Wirkungen unterschiedlicher CO2-Bepreisungs-Varianten auf Gesellschaft und Volkswirtschaft
Schlussbericht Förderkennzeichen 03EI5213
Der CO2-Preis könnte zu einem Schlüsselinstrument bei der Erreichung der Klimaziele 2030 und 2045 werden. In einem inter- und transdisziplinären Projekt wurden die Lenkungs- und Verteilungswirkungen von verschiedenen Varianten der CO2-Bepreisung sowie die Voraussetzungen zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz untersucht. Dabei wurden verschiedene CO2-Preis-Szenarien entwickelt, im Feld sozialwissenschaftlichen Analysen unterzogen und schließlich die Auswirkungen dieser Szenarien in Mikro-, Makro- und Systemanalysen modelliert. Die (Zwischen-)Ergebnisse wurden mit Expert*innen und Bürger*innen diskutiert. Ziel war es, sozialverträgliche Lösungen zu finden und durch die Kommunikation dieser Lösungen die Akzeptanz des CO2-Preises zu steigern. Insgesamt ergibt sich aus den Ergebnissen die Erkenntnis, dass es keine „richtige“ Art und Weise gibt, einen CO2-Preis zu implementieren. Je nachdem, ob dieser eher Klimaschutz, Sozialpolitik oder etwas anderes als Fokus haben soll, bieten sich verschiedene Varianten mit verschiedenen Vor- und Nachteilen an. Der CO2-Preis ist ein Marktinstrument, der das öffentliche Gut „Klimaschutz“ in das Marktgeschehen integriert, und einen „Free-Lunch“ gibt es in diesem Kontext nicht. Am Ende muss die Politik weiter für den CO2-Preis werben, um eine Mehrheit der Bevölkerung hinter dem CO2-Preis zu versammeln. Eine Neugestaltung der Einnahmenverwendung allein reicht nicht aus, um eine breite Zustimmung zu erreichen.
Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER)