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Energy Economics

Cost sharing mechanisms for carbon pricing: What drives support in the housing sector?

Der Gebäudesektor bietet einen wichtigen Hebel zur Verringerung der CO2-Emissionen, wobei die CO2-Bepreisung als ein wesentliches politisches Instrument zur Freisetzung dieses Potenzials angesehen wird. Die Bepreisung von CO2-Emissionen in Wohngebäuden steht jedoch vor Herausforderungen, insbesondere in Mietwohnungen, da die finanzielle Last und damit die Anreize zur Verringerung der CO2-Emissionen zwischen Vermietenden und Mietenden unterschiedlich verteilt sein können, was ein Principal-Agent-Problem darstellt, das zu Konflikten und geringer öffentlicher Unterstützung führen kann. Anhand umfangreicher Umfragedaten von etwa 12.000 Haushalten analysieren wir die Unterstützung für verschiedene Konzepte zur Aufteilung der durch die CO2-Bepreisung entstehenden Kostenlast zwischen Vermietenden und Mietenden. Wir untersuchen insbesondere die Rolle der wahrgenommenen Kosten, der Effektivität und der Fairness und untersuchen experimentell die Auswirkungen der Verwendung der Einnahmen und der Höhe des CO2-Preises auf die öffentlichen Präferenzen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Höhe des Preises und die Verwendung der Einnahmen die Unterstützung kaum beeinflussen, während das Mietverhältnis - und damit das Eigeninteresse - sowie die wahrgenommene Fairness des Lastenteilungskonzepts stark mit den Präferenzen korrelieren. Insgesamt ist ein Verteilungsmechanismus, der sich an der Energieeffizienz des Gebäudes orientiert, die von unseren Teilnehmenden am meisten bevorzugte Kostenverteilung.

Kaestner, K., S. Sommer, J. Berneiser, R. Henger und C. Oberst (2025), Cost sharing mechanisms for carbon pricing: What drives support in the housing sector?. Energy Economics, 142, 108134

DOI: 10.1016/j.eneco.2024.108134