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Wirtschaftsdienst

2025

Irene Bertschek, Guido Bünstorf, Uwe Cantner, Carolin Häussler, Christoph M. Schmidt, Friederike Welter, Helge Dauchert

Forschungs- und Innovationspolitik stärken

Was sich im vergangenen Jahr mit dem Wahlerfolg von Donald Trump schon andeutete, hat sich in den letzten Tagen verdichtet: Der „transatlantische Westen“ scheint in Auflösung begriffen. In Verbindung mit der seit Jahren zunehmenden Deglobalisierung und geopolitischen Blockbildung müssen Deutschland und Europa eigene Stärken auf- und ausbauen, um im Wettstreit der Machtblöcke USA, China und Russland auf Augenhöhe zu agieren. Zentrale Voraussetzung dafür ist wirtschaftliche Stärke, doch die wirtschaftliche Entwicklung ist besorgniserregend. Seit Jahren bleibt Deutschland bei der Wachstumsdynamik hinter den führenden Industrienationen und der Mehrheit der EU-Länder deutlich zurück. Die Bruttoinvestitionen sind seit 2023 rückläufig, viele Unternehmen planen weitere Kürzungen oder verlagern Investitionen ins Ausland. Zudem wirft das ebenfalls sinkende Exportvolumen die Frage nach der Wettbewerbsfähigkeit deutscher Produkte und Technologien auf. Damit nicht genug, nimmt auch die Zahl der Unternehmensschließungen weiter zu. Selbst forschungsintensive Branchen sind hiervon betroffen.

Bertschek, I., G. Bünstorf, U. Cantner, C. Häussler, C. Schmidt, F. Welter und H. Dauchert (2025), Forschungs- und Innovationspolitik stärken. Wirtschaftsdienst, 105, 3, 146-147

DOI: 10.2478/wd-2025-0037