Evaluating the impacts of a large-scale voluntary REDD+ project in Sierra Leone
Es wird erwartet, dass der Marktwert von Kohlenstoffkompensationen, die im Rahmen von REDD+ (Reducing Emissions from Deforestation and Degradation) zum Schutz der Wälder erworben werden, bis 2050 um das Hundertfache steigen wird. Unabhängige Bewertungen der kausalen Auswirkungen sind jedoch rar, und nur wenige Studien bewerten den Nutzen für die Gemeinschaften selbst, ein Kernziel von REDD+. Nach einem Plan zur Voranalyse verwenden wir einen Vorher-Nachher-Kontroll-Interventions-Rahmen (BACI), um die Auswirkungen eines groß angelegten freiwilligen REDD+-Projekts in Sierra Leone zu bewerten - das Gola-Projekt. Wir verwenden ein Panel aus Satellitenbildern und Haushaltsbefragungen, um kausale Belege für die Auswirkungen des Projekts auf lokale Entwaldungsraten und sozioökonomische Indikatoren in den ersten fünf Jahren seiner Umsetzung zu liefern. Wir stellen fest, dass REDD+ die Entwaldung im Vergleich zu den Kontrollgemeinden um 30 % verlangsamt hat, während sich das wirtschaftliche Wohlergehen und die Einstellung zum Naturschutz nicht verändert haben. Es gibt Hinweise darauf, dass das Programm den Wert alternativer Einkommensquellen erhöht hat, indem Arbeitskräfte von waldabhängigen landwirtschaftlichen Tätigkeiten abgezogen wurden. Eine Kosten-Kohlenstoff-Berechnung zeigt, dass REDD+ zu 340.000 tCO2 an vermiedenen Emissionen pro Jahr führte, mit geschätzten Kosten von 1,12 US-Dollar pro vermiedener tCO2. Unsere Studie trägt zur Entwicklung einer Evidenzbasis für freiwillige REDD+-Projekte bei und bietet einen robusten Ansatz zur Durchführung von BACI-Bewertungen.
Malan, M., R. Carmenta, E. Gsottbauer, P. Hofman, A. Kontoleon, T. Swinfield and M. Voors (2024), Evaluating the impacts of a large-scale voluntary REDD+ project in Sierra Leone. Nature Sustainability, 7, 120-129