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World Development

Allocation of Humanitarian Aid After a Weather Disaster

In diesem Beitrag wird untersucht, ob Bedarf oder politökonomische Faktoren die Zuteilung humanitärer Hilfe nach der Winterkatastrophe 2015/16 in der Mongolei bestimmen. Die Identifizierungsstrategie nutzt den exogenen Charakter des extrem kalten, schneereichen Winters und seine räumliche Variation in der Mongolei sowie die Tatsache, dass die Regierung auf der Grundlage meteorologischer Risikoprognosen klare Kriterien für den Bedarf in den einzelnen Distrikten festgelegt hat. Anhand umfangreicher Daten auf Bezirksebene unterscheiden wir zwischen der humanitären Hilfe der mongolischen Regierung und der internationalen Geber am extensiven Rand (ob ein Bezirk überhaupt Hilfe erhalten hat) und am intensiven Rand (anvisierte Haushalte pro Bezirk). Die Ergebnisse zeigen, dass der voraussichtliche Bedarf der stärkste Prädiktor für die Zuteilung internationaler humanitärer Hilfe an die einzelnen Distrikte ist. Der prognostizierte Bedarf ist für die Zuteilung von staatlicher humanitärer Hilfe weniger relevant. Wir finden keine Hinweise darauf, dass die politische Ausrichtung oder Überlegungen der Stammwählerschaft in dieser jungen Demokratie für die staatliche oder internationale humanitäre Hilfe von Bedeutung sind.

Mogge, L., M. McDonald, C. Knoth, H. Teickner, M. Purevtseren, E. Pebesma und K. Krähnert (2023), Allocation of Humanitarian Aid After a Weather Disaster. World Development, 166, 106204

DOI: 10.1016/j.worlddev.2023.106204