Zum Hauptinhalt springen

Ruhr Economic Papers #1098

A More Equal World? An Analysis of the Global Inequality Trends in the Period 2000-2020

In diesem Beitrag wird die Entwicklung der globalen interpersonellen Einkommensungleichheit in den letzten Jahrzehnten analysiert. Während einige Autoren betonen, dass die globale Ungleichheit zwischen 2000 und 2020 deutlich gesunken ist (Milanovic, 2024), argumentieren andere, dass die globale Ungleichheit konstant geblieben ist (Chancel & Pikey, 2021) oder sogar zugenommen hat (Hickel, 2017). Das vorliegende Papier trägt zur Interpretation dieses Zeitraums bei, indem es zeigt, dass die globale Ungleichheit zwischen 2000 und 2020 zwar gesunken ist, dieser Trend aber nicht das Ergebnis eines wirklich globalen Konvergenzprozesses war, der alle Länder einbezog, da er hauptsächlich durch hohe Wachstumsraten in Asien angetrieben wurde. Kombiniert man die Daten der World Income Inequality Database (WIID) mit den Bevölkerungsprognosen der Vereinten Nationen, so wird ein Aufwärtstrend der globalen Einkommensungleichheit prognostiziert, selbst wenn die wirtschaftlichen Schocks von COVID-19 und die Invasion in der Ukraine nicht berücksichtigt werden. Die vorliegende Studie zeigt, dass ein erheblicher Teil der chinesischen Bevölkerung ein so hohes Einkommensniveau erreicht hat, dass ein weiterer Anstieg dieser Einkommen zu einem Anstieg der Ungleichheit beitragen wird. Darüber hinaus erfordert eine weitere Verringerung der globalen Ungleichheit ein schnelleres Einkommenswachstum in Afrika südlich der Sahara und in Südasien, während anhaltend hohe Wachstumsraten in Ostasien zu einer höheren Ungleichheit beitragen werden.

ISBN: 978-3-96973-276-2

JEL-Klassifikation: D30, D31

Link zum Dokument