Elektrizitätszugang durch Dorfnetze im ländlichen Senegal - Nachhaltigkeit und die Rolle von Mikrofinanzinstrumenten
Der fehlende Zugang zu Strom behindert wirtschaftliche Entwicklung und
die Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Schulbildung. Zahlreiche Studien haben jedoch
in jüngster Zeit gezeigt, dass neuer Stromzugang nicht automatisch zu
wirtschaftlicher Entwicklung führt. Es wird oft behauptet, dass die
Stromnachfrage vor allem für produktive Nutzung dadurch eingeschränkt
ist, dass es an ergänzenden Dienstleistungen wie dem Zugang zu formalen
Mikrokrediten mangelt. Basierend auf einer randomisierten kontrollierten
Studie (RCT) untersuchen wir, ob die Verfügbarkeit von
Mikrofinanzangeboten die Stromnachfrage erhöht. Darüber hinaus
analysiert diese Studie Determinanten der Nachhaltigkeit dezentraler
Dorfnetzen (Mini-Grids). An diese Technologie werden große Hoffnungen
geknüpft, da sie die Lücke zwischen leistungsstarken, aber teuren
Netzausbauten und kostengünstigen kleinskalierten
Haushaltssolartechnologien zu überbrücken vermag. Dennoch sind die
meisten Mini-Grid-Aktivitäten in Afrika bislang gescheitert. Dieses
Projekt versucht, die zugrundeliegenden Gründe zu verstehen und
Empfehlungen abzuleiten, um in Zukunft vielversprechendere Konzepte zu
entwickeln.
Projektbezogene Publikationen
Peters, J., M. Sievert, M. Toman (2018) Rural Electrification through Mini-Grids: Challenges Ahead. Ruhr Economic Papers #781. RWI.
Publikationen
Projektstart:
01. Januar 2019
Projektende:
30. April 2020
Projektmitarbeitende:
Prof. Dr. Jörg Peters,
Michael A. Toman, Julian Rose
Förderung:
The World Bank