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Ruhr Economic Papers #274

2011

Ingo E. Isphording, Sebastian Otten

Linguistic Distance and the Language Fluency of Immigrants

Zur Analyse der Heterogenität in den Sprachfähigkeiten von Immigranten wird ein neues Maß zur Messung der linguistischen Distanz von Sprachen verwendet, das auf einem vom Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie entwickelten Verfahren basiert. Zur Berechnung des Maßes wird ein automatischer Algorithmus verwendet, der die Aussprache von Wörtern innerhalb von Sprachpaaren vergleicht. Für die Untersuchung wird das Maß der linguistischen Distanz in den Rahmen eines Humankapital-Ansatzes zur Erlangung von Sprachfähigkeiten integriert und unter Verwendung von Daten des deutschen Sozio-Ökonomischen Panels für die Jahre 1997-2003 empirisch analysiert. Es wird gezeigt, dass die linguistische Distanz zwischen der Muttersprache und der Sprache im Einwanderungsland die wichtigste Determinante zur Erlangung von Sprachkenntnissen darstellt und ein großer Anteil der Heterogenität in der Sprachfähigkeit von Immigranten durch die linguistische Distanz zwischen der Sprache des Heimatlandes und des Gastlandes erklärt werden kann. Durch eine Erhöhung der linguistischen Distanz steigen der Schwierigkeitsgrad und damit verbunden auch die Kosten des Spracherwerbs. Dies hat zur Folge, dass die Wahrscheinlichkeit, gute Sprachkenntnisse in der jeweiligen Landessprache zu besitzen, mit zunehmender linguistischer Distanz signifikant abnimmt.

ISBN: 978-3-86788-319-1

JEL-Klassifikation: F22, J15, J24, J40

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