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Göttinger Handwerkswirtschaftliche Studien

2011

Dynamik der Märkte. Was bedeutet das für die Identität des Handwerks?

In der Debatte um die Novellierung der Handwerksordnung (HwO) 2004 wurde verschiedentlich darauf hingewiesen, dass die Handwerksordnung HWO in Deutschland den etablierten Unternehmen einen Vorteil im Wettbewerb einräumt. Diese Bevorteilung besteht darin, dass in ausgewählten Marktbereichen nur selbstständig aktiv werden kann, wer zuvor die Meisterprüfung abgelegt hat. Dieser Vorbehaltsbereich ist in den letzten Novellierungen der HWO verkleinert worden. Derzeit gilt für 41 Handwerksberufe die Meisterprüfung als obligatorische Voraussetzung zur selbstständigen Tätigkeit. Unzweifelhaft bietet diese Marktzugangsbegrenzung einen gewissen Schutzraum vor konkurrierenden Markteintritten. Daraus darf allerdings nicht geschlossen werden, dass in den Marktbereichen dieser Berufe kein Wettbewerb herrsche. Ganz im Gegenteil, es sind zahlreiche Entwicklungstendenzen zu beobachten, die offenbar in den letzten Jahren zu einer Intensivierung des Wettbewerbs beigetragen haben. Im Folgenden soll weniger die rechtliche Dimension der Handwerkstätigkeit diskutiert werden, sondern es sollen die Märkte und ihre dynamische Veränderung im Mittelpunkt stehen, auf denen sich Handwerksbetriebe betätigen.

Dürig, W. (2011), Dynamik der Märkte. Was bedeutet das für die Identität des Handwerks?. In Georg Cremer und Klaus Müller (Hrsg.), Quo vadis Handwerk? - Identität des Handwerks im Wandel. Duderstadt: Mecke Druck und Verlag, 45-102.

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