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Ruhr Economic Papers #911

2021

Ewa Gałecka-Burdziak, Marek Góra, Jonas Jessen, Robin Jessen, Jochen Kluve

The Effects of Shortening Potential Benefit Duration: Evidence from Regional Cut-Offs and a Policy Reform

Wir quantifizieren Arbeitsmarkteffekte von Veränderungen der maximalen Bezugsdauer des Arbeitslosengelds in Polen. Die maximale Bezugsdauer eines Arbeitslosen hängt von der Arbeitslosenquote des Landkreises relativ zum nationalen Durchschnitt ab. Sie betrug 12 Monate über einem Schwellenwert von 125 Prozent und 6 Monate darunter. Im Zuge einer Reform im Jahr 2009 wurde dieser Schwellenwert von 125 auf 150 Prozent erhöht. Wir verwenden i) das natürliche Experiment der Reform und ii) die Diskontinuität am Schwellenwert, um Effekte der Kürzung der maximalen Bezugsdauer zu schätzen. Wir verwenden administrative Daten über Arbeitslosigkeitsspells in den Jahren 2006-2018. Eine Kürzung der maximalen Bezugsdauer des Arbeitslosengelds um einen Monat verkürzt die durchschnittliche Dauer des Arbeitslosengeldbezugs um 0,5 Monate und die der Arbeitslosigkeit um 0,4 Monate. Die Verkürzung der maximalen Bezugsdauer um 6 Monate erhöhte die Übergangsrate in Beschäftigung innerhalb der ersten 9 Monate der Arbeitslosigkeit um 6 Prozentpunkte. Zudem betrachten wir den Bestand an Arbeitslosen pro Kreis und finden Evidenz für positive aggregierte Beschäftigungseffekte der Reform.

ISBN: 978-3-96973-055-3

JEL-Klassifikation: H55, J20, J65

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