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RWI Projektberichte

2018

Boris Augurzky, Christian Bünnings, Antonius Reifferscheid, Jürgen Wasem

Aktualisierung der Bestimmung des Fixkostenanteils von zusätzlichen Leistungen in der stationären Versorgung

Projektbericht im Auftrag der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft e.V. in Vertretung aller Landeskrankenhausgesellschaften

Dieses Gutachten untersucht den Zusammenhang von Mengen‐ und Kostenveränderungen in der stationären Krankenhausversorgung. Ziel ist die Bestimmung des Fixkostenanteils an den Fallpauschalen (G‐DRG) für zusätzliche Leistungen. Auf Basis einer erheblich größeren und repräsentativeren Datengrundlage aktualisiert dieses Gutachten die Ergebnisse des vorangegangenen Gutachtens mit gleicher Zielsetzung (Augurzky et al. 2016). Für die zentrale Fragestellung wird (analog zum vorangegangenen Gutachten) ein empirischer Ansatz auf Systemebene verwendet, um ausgehend von den in der Vergangenheit beobachteten Änderungen der Gesamtkosten und Leistungsmenge (Case‐Mix) auf der Krankenhausebene den Zusammenhang von Mengen‐ und Kostenänderungen nachzuweisen und zu quantifizieren. Darüber hinaus werden in diesem Gutachten zahlreiche zusätzliche Sensitivitätsanalysen durchgeführt, um die Stabilität der Ergebnisse zu prüfen. Datenbasis für die Analysen bilden die Kosten‐ und Leistungsdaten (InEK‐Datensätze) von 239 Kalkulationshäusern (Gutachten 2016: 159 Kalkulationshäuser), die diese dem Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) in den Jahren 2007 bis 2016 zur DRG‐Kalkulation zur Verfügung gestellt haben. Diese Datensätze sind Teil der Grundlage für die jährliche Weiterentwicklung des DRG‐Systems in Deutschland und stellen den bestmöglichen Routinedatensatz für eine gezielte Analyse von Leistungen und Kosten des DRG‐Bereichs auf Krankenhausebene dar. Basierend auf den verfügbaren Datenjahren der einzelnen Kalkulationshäuser werden auf der Ebene des jeweiligen Krankenhauses die tatsächlichen Mengen‐ und Kostenänderungen über alle möglichen Jahreskombinationen (jeweils eine Kombination von zwei Datenjahren eines Krankenhauses – z.B. 2008 und 2010) gebildet. Insgesamt können 4 198 Jahreskombinationen aus den Daten von 239 Kalkulationshäusern für die Bestimmung des Zusammenhangs von Mengen‐ und Kostenänderung verwendet werden (Gutachten 2016: 2 186 Jahreskombinationen). Die Informationen basieren auf den Kalkulationsdatensätzen von insgesamt 21,7 Mio. Fällen. Die Jahreskombinationen umfassen dabei Zeiträume zwischen einem und neun Jahren. Größtenteils sind im Datensatz kurze Beobachtungszeiträume (