The socioeconomic and environmental impact of Konkan Railways
Die Kokan-Eisenbahnlinie wurde gebaut, um der langjährigen Nachfrage nach einer Bahnstrecke in der Region Konkan, einem Küstenstreifen West-Indiens, gerecht zu werden. Der Bau begann 1990 und stellte den größten Eisenbahnbau im unabhängigen Indien dar. Nach mehreren politischen und ökologischen Kontroversen wurde die Bahnstrecke mit einer Länge von 760 km im Jahre 1998 in Betrieb genommen. Ziel der geplanten Studie ist es, die sozioökonomischen und ökologischen Auswirkungen der Konkan-Bahn zu untersuchen und ihren Beitrag zu einer emissionsarmen und nachhaltigen Entwicklung Indiens zu beurteilen. Um die sozioökonomischen und ökologischen Effekte der Konkan-Bahn quantitativ zu bemessen, werden Differenz-in-Differenzen- sowie Instrumentvariablenmethoden genutzt. Basis der Analyse sind Sekundärdaten, wobei für die ökologischen Auswirkungen Daten von Fernerkundungssatelliten genutzt werden, welche Informationen zur Bodenbedeckung, wie Gewässern, Vegetation, Äckern oder bebauten Gebiete, liefern. Entwicklungsländer weisen noch immer ein großes Infrastrukturdefizit im Transportsektor auf. Entsprechende Investitionsentscheidungen in diesen Ländern werden Entwicklungsmuster auf Jahrzehnte hin maßgebend beeinflussen. Bahnstrecken werden weltweit als eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit beworben. Auch Indien benötigt eine effiziente und nachhaltige Transportinfrastruktur, welche nicht nur eine Voraussetzung für die Entwicklung des Landes darstellen mag, sondern auch zu einer nachhaltigen und emissionsarmen Zukunft verhelfen kann. In diesem Zusammenhang soll diese Studie zu Diskussionen um eine Renaissance des Bahnverkehrs aus ökologischer Sicht beitragen. Sie kann helfen ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie Entwicklungsländer ihre Verkehrspolitik so gestalten können, dass Umweltschäden und Energieverbrauch minimiert werden, während wirtschaftliche Entwicklung und eine generelle Verbesserung der Lebensbedingungen erreicht werden.
Publikationen
Projektstart:
01. Dezember 2016
Projektende:
31. Januar 2019
Projektleitung:
Dr. Gunther Bensch
Projektpartner:
Tata Institute of Social Sciences
Förderung:
International Initiative for Impact Evaluation