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Ruhr Economic Papers #1178

2025

Jonas Heckenhahn

Extreme Weather Exposure and Public Support for Climate Adaptation Finance in Vulnerable Developing Countries: Evidence from the European Union

Die Auswirkungen des Klimawandels nehmen weltweit zu, wobei die schwerwiegendsten Folgen von vulnerablen Entwicklungsländern getragen werden, die einer hohen Gefährdung ausgesetzt sind und nur über begrenzte Anpassungskapazitäten verfügen. Obwohl internationale Abkommen wohlhabende Geberländer zur Bereitstellung von Anpassungsfinanzierung verpflichten, liegen die tatsächlichen Transfers weit unter den geschätzten Bedarfen. Eine Ausweitung solcher Unterstützung hängt letztlich von der innenpolitischen Umsetzbarkeit ab, einschließlich der Präferenzen der Bevölkerungen in den Geberländern. Diese Studie untersucht, ob persönliche Erfahrungen mit extremen Wetterereignissen die Solidarität mit vulnerablen Entwicklungsländern fördern. Dazu kombiniere ich objektive Indikatoren für Hitzewellen, Starkregen und Dürren mit über 23.000 Antworten, die im Rahmen des European Investment Bank Climate Survey 2024 in den 27 EU-Mitgliedstaaten erhoben wurden. Ordinale logistische Regressionen zeigen, dass die Exposition gegenüber allen drei Wettertypen positiv mit der Unterstützung für die Finanzierung von Anpassungsmaßnahmen im Ausland zusammenhängt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass unter den derzeitigen Expositionsniveaus unmittelbare Klimaschäden einen Empathie-Mechanismus aktivieren, der nach außen gerichtete Solidarität stärkt, anstatt einen Crowding-out-Mechanismus auszulösen, der die Prioritäten auf die inländische Anpassung verschieben würde.

ISBN: 978-3-96973-363-9

JEL-Klassifikation: Q54, Q56, Q58, F35

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