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Ruhr Economic Papers #1172

2025

Kevin J. Zuchanek

Bridging Language Gaps: Native Language School Assignment Information Under Immediate Acceptance

Diese Arbeit untersucht, wie die Übersetzung von Informationen zum Zuweisungsverfahren in die Herkunftssprachen der Eltern die Ergebnisse der Schulwahl in Bremen beeinflusst. Beim Übergang von der Primar- zur Sekundarschule wird ein Zuweisungsverfahren angewandt, das Anreize für strategisches Verhalten setzt. Während einigen Sprachgruppen Übersetzungen zur Verfügung gestellt wurden, umfasste die Abdeckung nicht alle gesprochenen Sprachen. Unter Verwendung administrativer Daten setzt die Arbeit einen Difference-in-Differences-Ansatz ein, der die exogene Variation ausnutzt, die sich aus Schüler*innen ergibt, deren Herkunftssprache nicht in diesen Übersetzungen berücksichtigt wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass der Zugang zu übersetzten Informationen über das Zuweisungsverfahren die Wahrscheinlichkeit erhöht, Gymnasien gegenüber Oberschulen zu priorisieren und auch zu besuchen sowie Schulen mit einer günstigeren sozialen Zusammensetzung zu wählen, was auf ein verbessertes Verständnis des Aufnahmeprozesses hindeutet. Die Effekte sind stärker bei leistungsstarken Schüler*innen, Mädchen sowie bei Schüler*innen mit Anspruch auf Sozialleistungen. Diese Studie trägt zum wissenschaftlichen Diskurs bei, indem sie zeigt, dass der Abbau von Informationslücken durch die Bereitstellung von Informationen in unterschiedlichen Herkunftssprachen das Schulwahlverhalten beeinflussen und den chancengerechten Zugang zu zentralisierten Schulvergaben verbessern kann.

ISBN: 978-3-96973-357-8

JEL-Klassifikation: I21, I24, C78

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