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Journal of Medical Systems

Assessing the relationship between hospital process digitalization and hospital quality – evidence from Germany

Die Digitalisierung von Krankenhäusern zielt darauf ab, Effizienz zu steigern, Kosten zu senken und die Versorgungsqualität zu verbessern. In dieser Studie untersuchen wir den Zusammenhang zwischen Prozessdigitalisierung und der Qualität von Prozessen sowie Ergebnissen. Wir nutzen Daten des DigitalRadar-Projekts (DR) von 2021, kombiniert mit zwei Prozessindikatoren (präoperative Wartezeit für Osteosynthese und Hüftgelenkersatz nach Femurfraktur) und zwei Ergebnisindikatoren (Sterblichkeitsrate bei Lungenentzündung und Rate neuer Dekubitusfälle). Mittels univariater und multivariater Regressionen messen wir die Prozessdigitalisierung durch drei Modelle: (1) Gesamt-DR-Score, (2) Summe relevanter DR-Score-Subdimensionen und (3) separate Subdimension-Scores. Die Analyse der Prozessqualitätsindikatoren zeigte keine signifikanten Zusammenhänge. Ein höherer DR-Score ist schwach mit einer niedrigeren Sterblichkeitsrate bei Pneumonie assoziiert. Allerdings ist ein höherer Digitalisierungsgrad signifikant mit einer höheren Dekubitusrate verbunden. Die erhöhte Dekubitusrate könnte eher auf verbesserte Diagnose- und Berichtsmöglichkeiten durch die Digitalisierung als auf eine geringere Pflegequalität hinweisen. Die nicht signifikanten Ergebnisse könnten darauf hindeuten, dass die verwendeten Indikatoren nur begrenzt in der Lage sind, Qualitätsunterschiede und Digitalisierungseffekte zu erfassen. Zukünftige Forschung sollte sich auf krankenhausinterne Effekte unter Verwendung von Längsschnittdaten konzentrieren.

Vogel, J., A. Haering, D. Kuklinski und A. Geissler (2024), Assessing the relationship between hospital process digitalization and hospital quality – evidence from Germany. Journal of Medical Systems, 48, article number 85

DOI: 10.1007/s10916-024-02101-y