Academic Cost of Student Mobility: COVID-19 Restrictions as a Natural Experiment
Die COVID-19-Pandemie zwang Studierende aufgrund von Mobilitätsbeschränkungen und Campus-Schließungen zum Umstieg auf Online-Unterricht. Als der Präsenzunterricht wieder aufgenommen wurde, mussten viele Studierende pendeln oder näher an den Campus ziehen und sich an ein neues Lern- und Sozialumfeld anpassen. Diese Studie untersucht, wie sich die Rückkehr zum Campus während des Studiums auf die akademischen Leistungen ausgewirkt hat und ob alle Studierenden die gleichen Kosten zu tragen hatten. Anhand von Verwaltungsdaten von Studierenden einer öffentlichen Hochschule in Nordrhein-Westfalen und einem Differenz-in-Differenzen-Ansatz zeigen die Ergebnisse einen insgesamt signifikanten, aber geringen Rückgang der bestandenen Kreditpunkte und der Anzahl der angemeldeten Prüfungen. Die Auswirkungen nehmen mit der Zeit zu und erreichen nach fünf Semestern einen Rückgang der bestandenen Kreditpunkte um 14 Prozent und der angemeldeten Prüfungen um 13 Prozent. Darüber hinaus sinkt die Gesamtabbrecherquote um 33 Prozent. Die geschätzten Auswirkungen sind hinsichtlich der Kohorten, des Geschlechts und des Migrationshintergrunds heterogen. Außerdem steigen die Kosten der studentischen Mobilität mit der Entfernung.