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RWI Projektberichte

2003

Uwe Neumann, Rüdiger Budde

Studie zu den Wirkungen des hessischen Ziel 2-Programms 2000-2006 auf das Regionalimage

Sonderuntersuchung im Rahmen der Halbzeitevaluierung des hessischen Ziel-2-Programms 2000-2006

Die zunehmend internationale Marktverflechtung führt dazu, dass Unternehmen in ihrer Standortwahl unabhängiger und Standorte austauschbarer werden. Regionen treten daher in einen Wettbewerb um mobile Standortentscheidungen, in dem sie nur dadurch bestehen können, dass sie Aufmerksamkeit erregen und ihre Standortvorteile professionell vermarkten. Voraussetzungen eines vermarktungsfähigen Standortprofils sind u.a. regionale Kooperation und gezielte Förderung besonders konkurrenzfähiger Bereiche der örtlichen Wirtschaft. Unternehmen verschaffen sich gerade angesichts des heute weltweiten Wettbewerbs Vorteile durch Agglomerationsbildungen, die der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Michael E. Porter als „Cluster“ bezeichnete. Räumliche Konzentrationen bestimmter Wirtschaftszweige führen seinen Überlegungen nach zu gesteigertem Wettbewerb und – unterstützt durch vorteilhafte externe Bedingungen (spezialisierte Arbeitskräfte, bedarfsgerechte Infrastruktur, hoch entwickelte Zuliefer- und Absatzverflechtung, schneller Informationsfluss) – zu Produktivitätsfortschritten. Inzwischen ist der Begriff „Cluster“ eine in Politik und Wissenschaft gängige Bezeichnung für branchenspezifische Agglomerationen. Die Verbesserung des Regionalimages gehört zu den Aufgabenfeldern, in denen staatliche Handlungsträger die Entwicklung wirtschaftlicher Stärken unterstützen können. In der Raumforschung geht man davon aus, dass die Vorstellungen über einen Ort Auswirkungen auf die unternehmerische Standortentscheidung haben. In welchem Umfang sich das Image eines Standorts auf die Ansiedlung und Gründung von Unternehmen auswirkt, ist noch umstritten. In der folgenden Studie wird untersucht, ob und inwieweit das Standortmarketing im Rahmen des Ziel 2-Programms als wirksames strukturpolitisches Instrument bewertet werden kann.