Becoming Neighbors with Refugees and Voting for the Far-Right? The Impact of Refugee Inflows at the Small-Scale Level
Analysiert werden die Auswirkungen der Zuwanderung von Geflüchteten zwischen 2014 und 2017 auf das Wahlergebnis der rechtspopulistischen Partei Alternative für Deutschland (AfD) bei der Bundestagswahl 2017. Die Verwendung einzigartiger, kleinräumiger Daten ermöglicht es, zwischen Auswirkungen des direkten Kontakts, d.h. des Zustroms von Flüchtlingen in die unmittelbare Nachbarschaft (1km x 1km), und Effekten auf Kreisebene (NUTS 3), welche andere, umfassendere Faktoren wie die Medienberichterstattung oder Lokalpolitik aufgreifen könnten, zu unterscheiden. Einer möglichen endogenen Wohnortentscheidung der Geflüchteten wird durch ein Shift-Share-Instrument Rechnung getragen. Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Kontakttheorie im urbanen Raum in Westdeutschland zutrifft, d.h. dass ein höherer Zustrom von Geflüchteten in westdeutschen Stadtvierteln den Anteil der rechtspopulistischen Wählerschaft senkt, während wir keine robusten Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen dem Zustrom von Geflüchteten und rechtspopulistischen Wähleranteilen in Ostdeutschland und im ländlichen Westdeutschland finden.