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Ruhr Economic Papers #808

2019

Philipp Jäger

The Introduction of Social Pensions and Elderly Mortality: Evidence 1870-1939

Der starke empirische Zusammenhang zwischen Einkommen und der Lebenserwartung wirft die Frage auf, ob großzügigere Sozialversicherungssysteme die Gesundheit ärmerer Menschen verbessern. Vor diesem Hintergrund untersucht diese Arbeit inwieweit die Einführung von Sozialrenten im späten 19./frühen 20. Jahrhunderts, die Sterblichkeitsrate älterer Menschen gesenkt hat. Um diese Frage zu beantworten, nutze ich altersspezifische Sterblichkeitsraten aus 13 Ländern, von denen, zwischen 1870 und 1939, 9 Länder Sozialrenten eingeführt haben. Unter Zuhilfenahme eines Differenzen-in-Differenzen-in-Differenzen- sowie eines Regressionsdiskontinuitäten-Ansatzes, finde ich keine Hinweise darauf, dass die Sterblichkeit aufgrund der Einführung von Sozialrenten gesunken ist. Basierend auf historischen Zensusdaten argumentiere ich zudem, dass die Einführung von Sozialrenten das Arbeitsangebot von älteren Arbeitskräften reduziert hat. Der Rückgang des Arbeitsangebots ist allerdings relativ gering verglichen mit dem Anteil der Personen, welche die Sozialrente bezogen haben. Die Ergebnisse weisen daher darauf hin, dass die Sozialrenten zwar zu höheren Einkommen geführt haben; dieser Einkommensanstieg die Sterblichkeit allerdings nicht reduziert hat.

ISBN: 978-3-86788-937-7

JEL-Klassifikation: H55, I18

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