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Ruhr Economic Papers #804

2019

Philipp Breidenbach, Lea Eilers, Jan Fries

Rent Control and Rental Prices: High Expectations, High Effectiveness?

Im Juni 2015 ist das Mietnovellierungsgesetz in Kraft getreten. Dieses Gesetz räumt den Bundesländern ein, Gemeinden mit angespanntem Wohnungsmarkt zu definieren und mithilfe der Mietpreisbremse Preisanstiege bei Neuvermietungen zu regeln. Um negative Anreize für die Modernisierung oder den Neubau von Objekten zu vermindern, hat der Gesetzgeber diese Objekte von der Mietpreisbremse ausgenommen. Um die Effektivität der Mietpreisbremse auf die Mietpreise zu evaluieren nutzt diese Studie diese Ausnahmen und die unterschiedliche Einführung auf lokaler und zeitlicher Ebene aus. Grundlage der empirischen Untersuchung bilden georeferenzierte Mietangebote (RWI-GEO-RED) und die Anwendung eines Diff-in-Diff-in-Diff Modells. Somit kann insbesondere für die Endogenität der kommunalen Einführung einer Mietpreisbremse kontrolliert werden, weshalb Probleme der kausalen Analyse überwunden werden können. Die Ergebnisse zeigen robuste, aber schwache preisdämpfende Effekte der Mietpreisbremse, die für Wohnungen im unteren Preissegment, mit niedriger Ausstattung am höchsten sind. Im Rahmen einer Event-Study werden die Ergebnisse verifiziert und hinsichtlich der Wirkungsdauer betrachtet. Dabei zeigt sich, dass diese Preiseffekte nach einem Jahr nicht mehr beobachtbar sind.

ISBN: 978-3-86788-932-2

JEL-Klassifikation: C23, R31

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