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Ruhr Economic Papers #1013

2023

Tomoya Mori, Jens Wrona

Centrality Bias in Inter-City Trade

Kleine Städte im Hinterland größerer Metropolen beziehen einen unverhältnismäßig hohen Anteil ihrer Güter aus der nächstgelegenen Großstadt, welche die Rolle eines sogenannten „zentralen Ortes” übernimmt. Basierend auf detaillierten Daten zum Handel zwischen japanischen Städten identifizieren wir eine erhebliche Verzerrung: Die Warenströme zentraler Orte in ihr jeweiliges Hinterland fallen um 50-125% höher aus als vom Gravitationsmodell für bilateralen Handel vorhergesagt. Da die besagte Verzerrung aus einer hierarchischen Industrieverteilung und der Aggregation von branchenspezifischen Handelsströmen über genau diese Industrien hinweg resultiert, lässt sie sich nur in aggregierten und nicht in sektoralen Gravitationsschätzungen nachweisen. Eine systematische Zerlegung des Handelsüberschusses offenbart, dass die Handelsströme zentraler Orte in ihr jeweiliges Hinterland nicht deshalb größer ausfallen, weil es zu häufigeren, umfangreicheren oder wertvolleren Lieferungen kommt, sondern weil in zentralen Orten deutlich mehr Branchen ansässig sind und weil sich diese Branchen auf die Belieferung des jeweiligen Hinterlands des zentralen Ortes spezialisiert haben.

ISBN: 978-3-96973-179-6

JEL-Klassifikation: C43, F10, F12, F14, R12

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