Gesamtwirtschaftliche und sektorale Auswirkungen von Schutzzöllen (Antidumping- und Antisubventionsmaßnahmen) im gewerblichen Bereich
Endbericht zum Forschungsvorhaben Nr. 25/00 im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hat im Juli 2000 das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) beauftragt, eine praktikable Methode zur Ermittlung und Darstellung der wirtschaftlichen Auswirkungen der von 1995 bis zum Jahresende 2000 in Deutschland eingeleiteten AD- und AS-Maßnahmen in Bezug auf die hauptsächlich betroffenen deutschen Handelspartner und Branchen zu erarbeiten. Dabei sollte insbesondere der Frage nachgegangen werden, inwieweit mit den in den vergangenen Jahren erlassenen Maßnahmen die verfolgten Ziele erreicht wurden. Darüber hinaus sollte eine Methode entwickelt werden, wie mit Hilfe von Kennziffern geeignete Informationen darüber erschlossen werden können, in welchem Umfang der deutsche Außenhandel, gegliedert nach wichtigen Partnerländern und Branchen bzw. Warengruppen, von AD- und AS-Maßnahmen betroffen ist. Auf diese Weise sollten zugleich Informationen über das Umfeld gewonnen werden, in das mögliche Maßnahmen platziert würden und welche beabsichtigten und unbeabsichtigten Wirkungen zu erwarten wären, sowie Vorschläge für ein dementsprechendes Informationssystem unterbreitet werden. Das RWI legt hiermit den Endbericht zu diesem Forschungsvorhaben vor. Er gibt zunächst einen historischen Rückblick auf die Entwicklung des AD- und AS-Rechts im Rahmen des GATT bzw. der WTO und in der EU und beschreibt den aktuellen Stand der rechtlichen und verfahrenstechnischen Grundlagen von AD- und AS-Maßnahmen in der EU. Hieran anschließend werden die theoretischen Grundlagen zur Analyse der Auswirkungen von Dumping und unlauteren Subventionen einerseits, AD- und AS-Maßnahmen andererseits erörtert und mögliche Ansätze zur Wirkungsanalyse erläutert.