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RWI Projektberichte

Faktenbuch Pflege 2016

Forschungsprojekt im Auftrag des Arbeitgeberverbandes Pflege

Im Jahr 2013 umfasste die Gesundheitswirtschaft in Deutschland ein Volumen von 315 Mrd. €, darunter die ambulante und stationäre Pflege 40 Mrd. € bzw. fast 13%. Während die Gesundheitswirtschaft in den vergangenen Jahren ähnlich stark wuchs wie das Bruttoinlandsprodukt, verzeichnete die Pflege einen deutlich überproportionalen Anstieg. Grund dafür ist die starke Zunahme der Zahl der hochbetagten Menschen. Auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten wird ihre Zahl weiter merklich zunehmen. Es ist daher davon auszugehen, dass die ambulante und stationäre Pflege weiter an Bedeutung gewinnen werden. Laut Pflegeheim Rating Report 2015 (Augurzky et al. 2015) werden dafür allein für Pflegeheime Investitionen in der Größenordnung von 58 bis 80 Mrd. € bis 2030 nötig. Es ist unwahrscheinlich, dass das dazu notwendige Kapital allein von öffentlich-rechtlichen oder freigemeinnützigen Trägern aufgebracht werden kann. Ohne zusätzliches Kapital aus privater Hand wird das Angebot zur Deckung des Pflegebedarfs nicht ausreichen. Oftmals werden jedoch Befürchtungen geäußert, dass die Erzielung einer Verzinsung auf das eingesetzte Kapital privater Anbieter und die Pflege älterer Menschen nicht miteinander vereinbar seien. Das Faktenbuch Pflege2016 arbeitet die Bedeutung der privaten Anbieter in der ambulanten und stationären Pflege her-aus und kann diesen Befürchtungen mit empirischen Auswertungen entgegentreten. Es handelt sich dabei bereits um das zweite Faktenbuch. Ein Vergleich über die Zeit verdeutlicht die wachsende Bedeutung privater Anbieter im Pflegemarkt.