Wege aus der Krise
Zu Beginn des Jahres 2010 scheint der Tiefpunkt der schwersten Wirtschaftskrise der Nachkriegszeit hinter uns zu liegen. Zwar fällt die wirtschaftliche Erholung noch recht schwach aus und ist von großen Risiken geprägt, aber nun gilt es, über die akuten Krisenmaßnahmen hinaus zu denken. Dabei treten nicht nur die langfristigen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen wieder in den Vordergrund, wie etwa der demografische Wandel, die Globalisierung und der Klimawandel. Vielmehr stellen sich auch die Fragen, welche Lehren die Wirtschaftskrise für die angemessene Balance zwischen Staat und Markt bereithält und welche Nachwirkungen der Krise die Möglichkeiten zu deren erfolgreicher Berücksichtigung einschränken. Vor diesem Hintergrund thematisiert dieser Beitrag die mittel- und langfristigen finanz- wie realwirtschaftlichen Defizite und die aus ihnen erwachsenden Handlungsnotwendigkeiten und -optionen. Dabei erfährt die Perspektive des größten deutschen Bundeslandes eine besondere Berücksichtigung. Es zeigt sich, dass der Staat über das zu erwartende Krisenjahr 2010 hinaus eine Strategie verfolgen sollte, die auf zwei Säulen ruht.
Schmidt, C. (2010), Wege aus der Krise. Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen 2010 - Grenzenlos.Nachhaltig.. Düsseldorf: Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes NRW, 75-95.