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Ruhr Economic Papers #837

2020

Sina Aßhoff, Ansgar Belke, Thomas Osowski

Unconventional monetary policy and inflation expectations in the euro area

Nachdem der Leitzins der EZB die Nulluntergrenze erreicht hatte, wurden die traditionellen geldpolitischen Instrumente wirkungslos und die EZB war gezwungen, eine Reihe von unkonventionellen geldpolitischen Maßnahmen (UMP) zu ergreifen. Dieses Papier untersucht die Auswirkungen der UMP der EZB auf die Inflationserwartungen im Euroraum. Denn die Inflationserwartungen spielen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung des Inflationsziels von unter, aber nahe 2 Prozent. Die Quantifizierung der Auswirkungen der unkonventionellen Geldpolitik ist nicht trivial, da standardisierte empirische Instrumente wie die VAR-Analyse nicht ohne Weiteres angewendet werden können. Wir verwenden den von Dueker (2005) entwickelten Qual VAR-Ansatz, um dieses Problem zu lösen. Wir stellen fest, dass die unkonventionelle Geldpolitik zwar kurzfristig zu einem Anstieg der Inflationserwartungen führt. Dies lässt sich jedoch nicht für die mittlere Frist bestätigen. Unsere Ergebnisse stellen die gängige These in Frage, dass die UMP konsequent zu einer Neuverankerung und Stabilisierung der Inflationserwartungen an der Nulluntergrenze beigetragen hat. Dennoch deuten sie auf einen durch die unkonventionelle Geldpolitik ausgelösten Anstieg des mittelfristigen realen BIP-Wachstums hin.

ISBN: 978-3-86788-970-4

JEL-Klassifikation: C22, E31, E44, E52

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