Gender Gap in Politician Performance and its Determinants
Politikerinnen sind mit Hindernissen konfrontiert, die ihre Leistung im Vergleich zu Männern beeinträchtigen können. Anhand von Original-Mikrodaten aus Uganda untersuchen wir geschlechtsspezifische Leistungsunterschiede bei verschiedenen Aufgaben in subnationalen Parlamenten. Wir stellen die Hypothese auf und stellen fest, dass die Leistungsunterschiede zwischen Geschlechtern bei Aufgaben am größten sind, die eine stärkere Interaktion zwischen den Politikern erfordern (legislative Aufgaben), während bei Aufgaben, die eher individuell ausgeführt werden (z.B. Treffen mit der Wählerschaft, Erleichterung der Wahlkreisentwicklung), keine solchen Unterschiede bestehen. Detaillierte Netzwerkdaten zeigen, dass Frauen informell aus Politikernetzwerken ausgeschlossen werden, und dieser Ausschluss hat Erklärungskraft für berufliche Aufgaben die Interaktion mit anderen Politikern erfordern. Darüber hinaus bestimmen auch Qualifikationen und Vorerfahrungen einen Teil des geschlechtsspezifischen Leistungsunterschiede bei komplizierten Aufgaben. In Zukunft können Interessensvertretungen in Erwägung ziehen, Schulungen und Simulationen mit Politikern über die Ausführung von Aufgaben durchzuführen, die geschlechtsübergreifende berufliche Netzwerkverbindungen fördern.