FORSCHUNGSBEIRAT
Der Forschungsbeirat fungiert als Beratungsgremium des RWI. Ihm gehören mindestens sechs und höchstens zwölf international angesehene externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler oder andere Sachverständige auf dem Forschungsgebiet des Instituts an. Er hat folgende Aufgaben:
- Wissenschaftliche Begleitung, Beratung und Bewertung der Arbeiten des Instituts
- Bewertung des Forschungsprogramms des Instituts
- Bericht über die Bewertung gegenüber dem Verwaltungsrat
- Förderung der Arbeiten des Instituts.
Prof. Dr. Krisztina Kis-Katos
Universität Göttingen
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2019, Vorsitzende seit 2023
Krisztina Kis-Katos ist Inhaberin des Lehrstuhls für Internationale Wirtschaftspolitik an der Universität Göttingen. Nach dem Studium in Szeged und Konstanz absolvierte sie das Schweizerische Doktorandenprogramm des Studienzentrums Gerzensee und wurde 2010 an der Universität Freiburg promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der angewandten Entwicklungsökonomik, der Wirtschaftspolitik und der angewandten Mikroökonometrie. Ihre Forschungsergebnisse wurden in zahlreichen referierten Fachzeitschriften wie IMF Economic Review, European Economic Review, Journal of Development Economics oder Journal of Human Resources publiziert. Krisztina Kis-Katos ist Research Fellow des IZA und des RWI und Mitglied im Entwicklungsökonomischen Ausschuss des Vereins für Socialpolitik.
Prof. Dr. Philip Jung
TU Dortmund
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2019, stellvertretender Vorsitzender seit 2023
Philip Jung ist Inhaber des Lehrstuhls für Makroökonomie an der TU Dortmund. Er studierte Geschichte und Volkswirtschaftslehre an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Von 2001 bis 2002 absolvierte er das Swiss Program for Beginning Doctoral Students am Studienzentrum in Gerzensee und verbrachte anschließend ein Jahr an der Penn-University. 2006 wurde er an der Universität Frankfurt promoviert. Im Anschluss war Philip Jung als Post-Doc an der Universität Amsterdam beschäftigt. Von 2009 bis 2012 war er Juniorprofessor für Makroökonomie an der Universität Mannheim und von 2012 bis 2014 Universitätsprofessor in Bonn. In seiner Forschung beschäftigt sich Philip Jung mit den volkswirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen von Friktionen in Arbeitsmärkten, der Anwendung der Search-and-Matching-Theorie auf die Erklärung von Ungleichheit und Unsicherheit in Einkommen und Konsum sowie der Modellierung, Simulation und Schätzung dynamischer struktureller Gleichgewichtsmodelle. Die daraus resultierenden Ergebnisse wurden in zahlreichen referierten Fachzeitschriften wie American Economic Journal: Macroeconomics, Journal of the European Economic Association und The Economic Journal publiziert.
Prof. Dr. Gabriel Ahlfeldt
Professor (Lehrstuhl für Ökonometrie) an der Humboldt-Universität zu Berlin
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2019
Gabriel Ahlfeldt ist seit 2024 Professor (Lehrstuhl für Ökonometrie) an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin. Zudem ist er Gastprofessor an der London School of Economics and Political Science (LSE). Er studierte in Freiburg, Madrid und Berlin und wurde 2008 an der Universität Hamburg promoviert. 2009 kam er als Assistant Professor an die LSE, seit 2020 war er dort Professor. Seine Forschungsinteressen betreffen den Einfluss verschiedener Agglomerationskräfte auf die räumliche Verteilung ökonomischer Aktivitäten sowie die Auswirkungen von Politikmaßnahmen auf Hauspreise, Arbeitsmärkte, politische Präferenzen und die Stadtstruktur. Gabriel Ahlfeldt publizierte in zahlreichen hochrangigen Fachzeitschriften wie Econometrica, Review of Economics and Statistics, Journal of the European Economics Association oder Economic Journal. Er ist Herausgeber von Regional Science and Urban Economics und mit dem Centre for Economic Policy Research (CEPR), dem Centre for Economic Performance (CEP), dem Spatial Economics Research Centre (SERC) und dem CESifo affiliiert.
Prof. Dr. Thiess Büttner
Universität Erlangen-Nürnberg
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2019
Thiess Büttner ist Professor für Finanzwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er studierte Volkswirtschaftslehre und Internationale Wirtschaftsbeziehungen in Göttingen und Konstanz und wurde 1997 an der Universität Konstanz promoviert. Im Anschluss war er am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) tätig, zuletzt als Leiter des Forschungsbereichs Unternehmensbesteuerung und öffentliche Finanzwirtschaft. Nach seiner Habilitation an der Universität Mannheim wurde er auf die CESifo Professur für Finanzwissenschaft an die Ludwig-Maximilians-Universität München berufen. Gleichzeitig leitete er den Bereich „Öffentlicher Sektor“ am ifo Institut für Wirtschaftsforschung. 2010 wechselte er an die Universität Erlangen-Nürnberg. Von 2015 bis 2018 war Thiess Büttner Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen. Seit 2018 ist er Vorsitzender des Unabhängigen Beirats des Stabilitätsrats. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Steuerwettbewerb, Fiskalföderalismus, Standortwahl und empirische Steuerwirkungslehre. Er publizierte in referierten Fachzeitschriften, wie Journal of Public Economics, Journal of Economic Behavior and Organization, Journal of Urban Economics und World Development.
Prof. Dr. Isabel Günther
ETH Zürich
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2018
Isabel Günther ist Professorin für Entwicklungsökonomik an der ETH Zürich (www.dec.ethz.ch). Sie leitet dort als akademische Direktorin das NADEL Center for Development and Cooperation (www.nadel.ethz.ch) und ETH for Development (www.ethz.eth4d.ch). Sie ist außerdem im wissenschaftlichen Beirat der Ethikkommission der ETH Zürich und der Kommission für globale Forschungspartnerschaften der Schweizer Akademie der Wissenschaften.
Mit ihrer Forschung und Lehre möchte sie zur Bekämpfung globaler Ungleichheiten beitragen und die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Politik und Gesellschaft stärken. Sie hat in Benin, Burkina Faso, Deutschland, Frankreich, Ghana, Kenia, der Schweiz, Südafrika, Uganda und den USA geforscht und gelehrt.
Prof. Ines Helm, PhD
Professorin am Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2024
Ines Helm ist seit 2024 Professorin am Institut für Volkswirtschaftslehre der Johannes Kepler Universität Linz. Sie studierte Volkswirtschaftslehre an der Universität Tübingen und der LMU und absolvierte einen Master in „Econometrics and Mathematical Economics“ an der London School of Economics (LSE). Nach Abschluss ihrer Promotion am University College London im Jahr 2016 war sie für fünf Jahre als Assistant Professor an der volkswirtschaftlichen Fakultät der Universität Stockholm sowie anschließend für drei Jahre als Associate Professor an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) tätig. Längere Forschungsaufenthalte führten sie an die University of British Columbia und die University of California, Berkeley. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich Arbeitsmarktökonomik, angewandte Ökonomik, Regionalökonomik und öffentliche Finanzen. Ihre Forschungsergebnisse wurden in renommierten Fachzeitschriften wie dem Review of Economic Studies, Journal of the European Economic Association und dem American Economic Journal: Applied Economics veröffentlicht. Sie ist unter anderem Mitglied des regionalökonomischen Ausschusses des Vereins für Socialpolitik (VfS) und mit dem Centre for Economic Policy Research (CEPR), dem Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA), und dem Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) affiliiert.
Prof. Dr. Annika Herr
Direktorin des Instituts für Gesundheitsökonomie, Leibniz Universität Hannover
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2022
Annika Herr ist seit 2019 Professorin für Gesundheitsökonomie und Direktorin des Instituts für Gesundheitsökonomie der Leibniz Universität Hannover. Nach dem Diplom in Volkswirtschaftslehre und Betriebswirtschaftslehre an der Universität Dortmund promovierte sie 2009 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Während ihrer Promotion war sie Mitglied der Ruhr Graduate School in Economics. Im Anschluss an ihre Promotion war sie erst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und später als Juniorprofessorin am Düsseldorf Institut für Wettbewerbsökonomik (DICE) der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf tätig, wo sie sich 2018 habilitierte. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich des Wettbewerbs und der Regulierung in Gesundheitsmärkten sowie der Organspende. Sie publizierte in zahlreichen hochrangigen Fachzeitschriften, wie z.B. dem Journal of Health Economics, dem Journal of Economic Behaviorand Organization und Economic Inquiry. Seit 2021 ist sie stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie (dggö) und Sprecherin des Center for Health Economics Research Hannover (CHERH).
Prof. Dr. Sylvia Kaufmann
Universität Basel
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2023
Sylvia Kaufmann ist stellvertretende Direktorin des Studienzentrums Gerzensee in der Schweiz und Professorin an der Universität Basel. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaftslehre und Sozialwissenschaften an der Universität Bern promovierte sie 1993, ebenfalls an der Universität Bern. Anschließend war sie als Assistant Professor und später Lecturer an der Universität Wien, als Lecturer an der Diplomatischen Akademie Wien sowie als Gastprofessorin an der Universität Zürich und der Universität Basel tätig, wo sie sich auch habilitierte. Vor ihrer Zeit am Studienzentrum Gerzensee arbeitete sie für die Oesterreichische Nationalbank sowie in der Abteilung für Inflationsprognosen der Schweizerischen Nationalbank. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Makroökonomik, Geldpolitik und Zeitreihenökonometrie. Sie publizierte regelmäßig in hochrangigen Fachzeitschriften wie dem Journal of Monetary Economics, Journal of Econometrics und Journal of Applied Econometrics. Darüber hinaus ist sie unter anderem Mitglied im Vorstand der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik, Vorsitzende des European Seminar on Bayesian Econometrics (ESOBE) und korrespondierendes Mitglied im Ausland der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Prof. Dr. Robert Nuscheler
Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft, insbesondere Gesundheitsökonomik an der Universität Augsburg
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2022
Robert Nuscheler ist Professor für Volkswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Finanzwissenschaft, insbesondere Gesundheitsökonomik, an der Universität Augsburg. Nach dem Diplom in Volkswirtschaftslehre an der Freien Universität Berlin promovierte er 2003 in Volkswirtschaftslehre, ebenfalls an der Freien Universität Berlin. Während und nach seiner Promotion war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) tätig. Anschließend arbeitete er als Postdoktorand an der McMaster University in Hamilton, Ontario, Kanada, und als Assistenzprofessor an der University of Waterloo, Ontario, Kanada. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Gesundheitsökonomik, Finanzwissenschaft, Politischen Ökonomie, Industrieökonomik sowie ökonomischer Laborexperimente und angewandter Mikroökonometrie. Er publizierte in zahlreichen hochrangigen Fachzeitschriften, wie z.B. dem Journal of Health Economics, dem European Economic Review und Health Economics. Er ist Mitglied im wissenschaftlichen Beirat zur Weiterentwicklung des Risikostrukturausgleichs beim Bundesamt für Soziale Sicherung, Vorstandsmitglied im Zentrum für interdisziplinäre Gesundheitsforschung und Direktor des Instituts für Volkswirtschaftslehre der Universität Augsburg. Zudem ist er Mitherausgeber des Journal of Health Economics und ehemaliges Vorstandsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Gesundheitsökonomie.
Prof. Dr. Martin Quaas
Universität Leipzig/Deutsches Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv)
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2019
Martin Quaas ist Professor für Biodiversitätsökonomik an der Universität Leipzig und Leiter der Forschungsgruppe „Biodiversitätsökonomik“ am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig. Nach seinem Physikstudium an der Universität Duisburg schloss er 2004 seine Promotion in VWL an der Universität Heidelberg ab. Im Anschluss war er als Postdoc am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) und der Tilburg University (Niederlande) beschäftigt. Von 2007 bis 2010 war er Juniorprofessor und von 2010 bis 2018 Professor für Regional- und Ressourcenökonomik an der Universität Kiel. In seiner Forschung beschäftigt er sich mit den Wechselwirkungen von Wirtschaft und Biodiversität. Die daraus resultierenden Ergebnisse wurden in zahlreichen referierten Fachzeitschriften wie Scandinavian Journal of Economics, Journal of Environmental Economics and Management, Ecological Economics und EnvironmentalandResource Economics veröffentlicht.
Prof. Dr. Anna Raute
Queen Mary University
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2023
Anna Raute ist seit 2022 Senior Lecturer bzw. Associate Professor an der Queen Mary University in London. Nach ihrem Diplom in Wirtschaftswissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum und einem Masterabschluss in Volkswirtschaftslehre am University College London promovierte sie 2014 am University College London. Nach ihrer Promotion war sie Assistant Professor an der Universität Mannheim, bevor sie 2018 als Lecturer an die Queen Mary University in London wechselte. Darüber hinaus war sie 2016/2017 als Gastwissenschaftlerin und Fellow an der Harvard Kennedy School und dem National Bureau of Economic Research (NBER) tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Arbeitsmarktökonomik, Familienökonomik und Public Economics. Die Ergebnisse ihrer Forschung veröffentlicht sie regelmäßig in angesehenen Fachzeitschriften, so z.B. im Journal of Political Economy, Journal of Public Economics und Labour Economics. Sie ist Mitglied im Ausschuss für Bevölkerungsökonomik des Vereins für Socialpolitik, Mitglied des Londoner Centre for Economic Policy Research (CEPR) und Fellow des Centre for Research and Analysis of Migration (CReAM) am University College London.
Prof. Dr. Kurt Schmidheiny
Universität Basel
Mitglied im Forschungsbeirat seit 2023
Kurt Schmidheiny ist Professor für Ökonomie und angewandte Ökonometrie an der Universität Basel. Nach dem Studium in Volkswirtschaftslehre, Soziologie und Staatsrecht an der Universität Bern sowie einem Masterstudium in Volkswirtschaftslehre an der London School of Economics promovierte er 2003 an der Universität Bern. Im Anschluss an seine Promotion forschte er an der Université de Lausanne, an der Tufts University in Boston (USA) und als Assistant Professor an der Universitat Pompeu Fabra in Barcelona. 2011 wechselte er an die Universität Basel, zuerst als Assistant Professor und anschließend bis 2020 als Associate Professor. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Regionalökonomik, Steuerwettbewerb und Fiskalföderalismus. Er publizierte in vielen hochrangigen Fachzeitschriften, so z.B. im Journal of Political Economy, American Economic Journal, Journal of Public Economics und Proceedings of the National Academy of Sciences of the United States of America. Er ist zudem Fellow des Londoner Centre for Economic Policy Research (CEPR) und des CESifo (München), Mitglied im Ausschuss für Regionaltheorie und -politik des Vereins für Socialpolitik und seit 2023 Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik.