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Ruhr Economic Papers #557

2015

Philipp Jäger, Torsten Schmidt

The Political Economy of Public Investment when Population is Aging – A Panel Cointegration Analysis

Experimentelle Studien haben gezeigt, dass ältere Menschen dazu neigen, zukünftige Geldflüsse stärker als Personen im erwerbsfähigen Alter zu diskontieren. Darauf aufbauend stellen die Autoren in diesem Artikel die Hypothese auf, dass der Rückgang der öffentlichen Investitionen im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, welcher in den letzten vier Jahrzehnten in vielen entwickelten Volkswirtschaften zu beobachten war, zum Teil auf den demografischen Wandel zurückzuführen ist. Grundlage dieser Hypothese ist das 'Wähler-Gruppen Entscheidungsmodell' von Craig and Inman (1986) und die Annahme, dass ältere Wähler auf Grund ihrer Zeitpräferenzen weniger öffentliche Investitionen nachfragen als Personen im erwerbsfähigen Alter. Da der Anteil älterer Wähler im Zuge des demografischen Wandels zugenommen hat, könnte dies zum Rückgang der öffentlichen Investitionen beigetragen haben. Der Zusammenhang zwischen der öffentlichen Investitionsquote und dem Anteil älterer Wähler an der Gesamtwählerschaft wird im Artikel empirisch mit Hilfe eines Panel Kointegrationsansatzes für 13 OECD Staaten im Zeitraum zwischen 1971 und 2007 geschätzt. In Übereinstimmung mit dem theoretischen Modell finden die Autoren einen negativen sowie statistisch und ökonomisch signifikanten Zusammenhang zwischen den beiden Variablen.

ISBN: 978-3-86788-638-3

JEL-Klassifikation: H54, D72, J11, J14, D91

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