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Ruhr Economic Papers #346

2012

Barbara Grave, Christoph M. Schmidt

The Dynamics of Assortative Mating in Germany

In unserer empirischen Analyse untersuchen wir Trends in bildungsselektivem Heiratsverhalten (Homogamie) in Ost- und Westdeutschland. In der Literatur ist hinlänglich bekannt, dass Individuen bezogen auf soziale und kulturelle Eigenschaften nicht zufällig heiraten und dass selektives Heiratsverhalten zu einer Polarisierung und zu einer Verschärfung der Ungleichheit führen kann. Für Deutschland existiert bisher wenig Evidenz für bildungsselektives Heiratsverhalten. Unter Verwendung der Daten des deutschen Mikrozensus zeigen wir, dass die Homogamie in Ost- und Westdeutschland in den letzten 15 bzw. 30 Jahren signifikant angestiegen ist. Log-lineare Modelle liefern Belege, dass die beobachteten Veränderungen in der Partnerwahl durch Veränderungen in den Präferenzen hinsichtlich der Bildung des Partners erklärt werden können. Insbesondere unter Ehegatten mit niedrigem Bildungsstand stieg die Neigung, eine Person mit gleichem Bildungsstand zu heiraten.

ISBN: 978-3-86788-404-4

JEL-Klassifikation: I20, J12

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