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Ruhr Economic Papers #337

2012

Ingo E. Isphording, Sebastian Otten

The Costs of Babylon – Linguistic Distance in Applied Economics

Die linguistische Distanz zwischen Sprachen, d.h. die Unterschiede in der Aussprache, der grammatikalischen Struktur, dem Wortschatz etc., beeinflusst als ein bedeutender Faktor internationale ökonomische Transaktionen wie den internationalen Handel oder internationale Migrationsströme. Eine höhere linguistische Distanz bedeutet höhere Transaktionskosten und höhere Kosten in der Spracherlangung. Um eine Messung der Kosten von Sprachbarrieren zu ermöglichen, nutzen wir in dieser Studie eine neue Methode der Erfassung sprachlicher Unterschiede. Die sogenannte Levenshtein-Distanz ist ein einfacher und transparenter Ansatz der linguistischen Forschung, der es ermöglicht, linguistische Distanz im Rahmen ökonometrischer Anwendungen zu instrumentalisieren. Die Vorteile dieses Ansatzes werden in zwei verschiedenen Anwendungen dargestellt. Zunächst zeigen wir den negativen Effekt einer ansteigenden linguistischen Distanz auf den Spracherwerb von Immigranten in Spanien, den USA und Deutschland. Die Ergebnisse sind konsistent über die Mikrodatensätze der verschiedenen Gastländer. Zweitens zeigen wir in einem Gravitätsmodell bilateraler Handelsströme die erheblichen negativen Auswirkungen sprachlicher Barrieren auf das Handelsvolumen in internationalen Handelsbeziehungen.

ISBN: 978-3-86788-389-4

JEL-Klassifikation: J24, J61, F22, F16

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