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Ruhr Economic Papers #542

The Burden of Germany's Energy Transition – An Empirical Analysis of Distributional Effects

Der Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland ging mit einer Verdopplung der Haushaltsstrompreise seit dem Jahr 2000 einher. Insbesondere leiden Millionen von armutsgefährdeten Haushalten unter dem Anstieg ihrer Stromkosten. Mit dem Fokus auf einkommensschwachen Haushalten stellt der vorliegende Beitrag die Verteilungswirkungen der Energiewende durch die Analyse der Stromkostenentwicklung privater Haushalte zwischen 2006 und 2012 dar. Basierend auf Primärdaten zum Energieverbrauch legen unsere Ergebnisse nahe, dass armutsgefährdete Haushalte im Jahr 2012 durchschnittlich 5,5% ihres Einkommens für Elektrizität ausgaben. Damit zahlten sie einen ähnlich hohen Betrag für Strom wie für den Bedarf an Heizenergie. Angesichts der ambitionierten Ziele Deutschlands, den Anteil teurer erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu steigern, ist zu erwarten, dass sich die Stromausgaben in den kommenden Jahren weiter erhöhen werden. Dies zieht die Frage nach sich, wie die regressive Wirkung zukünftig steigender Strompreise abgefedert werden kann. Transferleistungen an armutsgefährdete Haushalte werden als ein unverzerrendes Instrument vorgeschlagen, ihre Belastung durch hohe Preise zu begrenzen.

ISBN: 978-3-86788-620-8

JEL-Klassifikation: Q21 Q28 Q47

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