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RWI Projektberichte

2018

Boris Augurzky, Andreas Beivers, Philipp Breidenbach, Rüdiger Budde, Annika Emde, Alexander Haering, Matthias Kaeding, Elisabeth Roßbach-Wilk, Niels Straub

Notfallversorgung in Deutschland

Projektbericht im Auftrag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, April 2018

Aktuell weist die Notfallversorgung in Deutschland vielfältige Probleme und Ineffizienzen auf. Eine Reform der Notfallversorgung steht daher im gesundheitspolitischen Fokus. Die Vorhaltung einer erreichbaren, qualitativ hochwertigen und wirtschaftlichen Notfallversorgung ist Aufgabe ambulanter und stationärer Leistungserbringer sowie des Rettungsdienstes. Für die Sicherstellung eines flächendeckenden, vertragsärztlichen Bereitschaftsdienstes sind dabei die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) verantwortlich. Dieser Dienst befindet sich in einem Wandel. Nachdem er zunächst vorwiegend durch Leistungsangebote in eigener Praxis der Vertragsärzte oder durch Fahrdienste sichergestellt wurde, wird er zunehmend durch feste Anlaufpraxen in Ergänzung durch Fahrdienste, koordiniert durch eigene Call‐Center, organisiert. Zur weiteren Ausgestaltung dieses Wandels und Verbesserung der sektorenübergreifenden, patientenorientierten Koordination der Versorgungsstrukturen soll der vorliegende Projektbericht einen wichtigen Beitrag liefern. Zunächst erfolgt eine Beschreibung der Funktionsweise und Problematik der gegenwärtigen Notfallversorgung. Anschließend wird unter Zugrundlegung von Erreichbarkeitsstandards der Mindestbedarf an Notfallzentren für eine flächendeckende Notfallversorgung in Deutschland ermittelt. Zudem wird in einem internationalen Vergleich die Organisation der Versorgung von Notfallpatienten entsprechend ihrer medizinischen Dringlichkeit untersucht, um auf Basis von Best Practices Empfehlungen für Deutschland – insbesondere zur Optimierung der Patientensteuerung – abzuleiten.